Vorgeschichte

ganz im Kurzen zusammengefasst: 15 Jahre Ehe- mal schlecht, mal weniger schlecht, mal ertragbar und mal will man nur noch den Tag überleben. Schläge, Demütigungen, Erpressungen, psychische Gewalt waren dann fällig, wenn ich nicht „gefügig“ war. Wenn ich mich nicht so verhalten habe, wie ER es für richtig empfand. Wenn ich eine eigene Meinung hatte und die auch vertreten habe. Isolation und Abhängig machen waren seine Druckmittel. „Ohne mich bist Du NICHTS“- ein beliebter Spruch, der mir zeigen sollte, dass ich gar keine andere Wahl hatte als auszuhalten. Für die Kinder und den Wunsch, ihnen eine Familie bieten zu können, ertrug ich viel und konnte dabei nicht sehen, dass eine halbierte Familie für sie schon früher besser gewesen wäre.

Dann folgten Polizeieinsätze und der Gang ins Frauenhaus. RAUS aus dieser Hölle!!

ER zog aus und nahm Kind 2.0 mit. Die Wohnung war verwüstet. Ich kämpfte um Hartz4, um Job, Auto und das Kind. Kämpfe gegen Depressionen und Einsamkeit. Gegen das Gefühl, alles was mir je wichtig war, verloren zu haben. Es gab einen Selbstmordversuch, weil mir sogar das Kind genommen wurde. Und jetzt- so langsam, wird es. Schritt für Schritt. Auch wenn man das Gefühl hat, hundert Schritte gleichzeitig rennen zu müssen. Es gibt so vieles neu zu ordnen, zu regeln, zu trennen, zu besprechen- und noch immer gegen Psychoterror zu wehren. Nur ist jetzt das Kind das Druckmittel, mit dem ER mich gefügig machen will- denn Abhängig bin ich nicht mehr.